Die Imagination – Hokuspokus Fidibus?
Vor Kurzem ging eine Klientin aus der Trauerbegleitung in den Urlaub. Das erste Mal seitdem ihr geliebter Mensch von ihr gegangen ist. Wir haben einen Tag vorher nochmal telefoniert. Ich habe mit ihr besprochen, wie sie dem Verstorbenen auch im Urlaub nahe sein kann und welche Rituale sie begleiten können. Imaginationen kennt sie bereits aus unseren Sitzungen, sodass ich ihr vorgeschlagen habe, ihr eine aufzunehmen. Sie durfte sich aussuchen, welche es sein soll. Die hypnosystemische Trauerbegleitung nach Roland Kachler ist Teil meiner Arbeit.
Die hypnosystemische Trauerbegleitung als Teil meiner Arbeit.
Die Imagination ist ähnlich wie eine Meditation. Der Verstorbene wird dazu eingeladen, im Hier und Jetzt, auf mentaler Ebene da zu sein. Es kann funktionieren, muss aber nicht. Zum Beispiel, wenn der Trauernde sich nicht weit genug dafür öffnet oder der Verstorbene nicht bereit dazu ist. Hokuspokus denken manche und belächeln mich dafür, wenn ich davon erzähle. Doch mittlerweile kann ich sagen: Es funktioniert und ist keine Hexerei! Wichtig ist, dass sich jeder bewusst macht, dass der Verstorbene dadurch nicht wieder real lebendig wird. Es dient dazu in Beziehung zu treten oder auch um Konflikte zu lösen oder schreckliche Bilder aus dem Kopf zu bekommen. Ich leite dich dabei. Der schönste Moment ist der, wenn mein Gegenüber plötzlich das Lächeln anfängt. Dann weiß ich: die verstorbene Person ist da!
Der verstorbenen Tochter nahe sein.
Ein Vater wollte unbedingt noch einmal seiner verstorbenen Tochter – die plötzlich gestorben ist – nahe sein. Er war skeptisch und wollte es probieren. Das war eine Herausforderung für mich. Ich habe ihm versprochen, wenn es beim ersten Mal nicht klappen sollte, treffen wir uns nochmal und wir machen einen zweiten Versuch. Es hat beim ersten Mal geklappt und war so eine Freude – auch für mich.
Die Imagination ist jederzeit buchbar.
Du kannst mich außerhalb der Trauerbegleitung auch nur für eine Imagination buchen. Dafür gibt es ein Gespräch vorab. Ich muss mir ein Bild von der Situation machen, die Hintergründe kennen und ein Gefühl dafür bekommen, wie weit du mit der Trauer bist. Anschließend folgt eine Sitzung persönlich oder via Zoom. Schreib mir gerne eine Mail wenn du mehr dazu wissen magst.
Liebe & Vertrauen. Anna.