…und dann sitzt du alleine da – inmitten deiner Trauer.
Während ich aktuell mit dem Jahresabschluss beschäftigt bin und heute feststellen musste, dass ich dafür noch genau zwei Tage Zeit habe – sind andere alleine mit ihrer Trauer.
Trauer. Vielfältig, unberechenbar und inidviduell. Hier spreche ich nicht nur von der Trauer nach dem Tod eines Menschen. Nein, auch wenn jemand schwerkrank ist und die Angehörigen sich auf den Tod einstellen müssen, kann Trauer bereits vorab eintreten. Wut, Angst, Sorgen. Und mittendrin diese Pandemie, welche es uns schwer macht Kontakte zu haben, in Gesellschaft zu sein und Menschen zu umarmen. Gerade jetzt um Weihnachten und Silvester kommen viele Gedanken wieder hoch. Rituale, Bräuche und Traditionen werden ins Gedächtnis gerufen. Manch einer denkt “Ob es dieses Jahr das letzte Weihnachten ist?”. Ein anderer feiert das erste Weihnachten alleine zwischen bunten Lichtern und Traurigkeit.
“Stell dich nicht so an.”, “Das hätte sie nicht gewollt, komm feier mit uns.” sind Sätze die nicht trösten, ganz im Gegenteil. Sie sind ein Schlag ins Gesicht. Sie sagt “Deine Trauer ist falsch. Du bist nicht richtig.” Darf ich dir was verraten? Trauer ist so richtig, wie sie sich für dich “gut” anfühlt. Egal ob du das Grab besuchst, einen Stuhl mehr an den Tisch stellst oder die Tradition bewusst alleine feierst – es ist gut so wie es ist. Kein Mensch hat darüber zu urteilen – selbst wenn die Person um die du weinst, schon mehrere Jahre tot ist.
Trauer bleibt. Mal laut, mal leise. Mal lustig, mal traurig. Trauer ist die Verbindung zu dem Menschen, den du so sehr vermisst. Erlaube dir, sie so zu leben, wie du es für richtig empfindest.
Wenn du das Bedürfnis verspürst eine Begleitung in deiner Trauer zu brauchen, um Strategien zu entwickeln, welche dir helfen können deine Traurigkeit zu leben – melde dich gerne bei mir. Trauer kann gelebt werden, sie gehört zu unserem Leben wie die Liebe.