Liebe. Wer mich kennt, weiß, dass ich danach bestrebt bin, die Welt und meine Mitmenschen immer mit Liebe zu betrachte. Außerdem geht es in meiner Arbeit immer um Liebe: Geburt, Hochzeit, Abschied. Heute schreibe ich über die Liebesbeziehung.
Über Liebesbeziehungen.
Heute schreibe ich über die Liebe zweier Menschen. Liebesbeziehungen. Beim dritten Traugespräch will ich es immer ganz genau wissen: “Warum heiratest du ihn/sie?” – “Steuerliche Vorteile.”, ist für mich keine akzeptable Antwort. Ich bohre da so richtig nach. Es laufen viele Heiratswillige umher – warum gerade dieser eine Mensch? Du kannst mit vielen anderen Urlaub machen, Serien gucken, klettern gehen, kochen, Konzerte besuchen und gute Gespräche führen. Wirklich.
Mein Verständnis von “der” Liebe.
Offenheit & Ehrlichkeit. Ein Mensch mit dem du alles besprechen und teilen kannst. Der dir zuhört und hinter dir steht – auch wenn er nicht immer deiner Meinung ist. Eine offene Kommunikation ist grundlegend für eine funktionierende Ehe. Manch einer muss das erst lernen, weil er es von seinem Elternhaus nicht kennt, es lohnt sich.
Freiraum für dich & Vertrauen. Unternehmungen außerhalb der Partnerschaft, alleine oder mit Freunden. Zeit für dich. Ein Leben nicht nur im “wir”. Manche Menschen leben in einer Abhängigkeit und merken es nicht, spätestens bei einer Trennung kommt der Aufprall. Dieser Freiraum funktioniert nur, wenn tiefes Vertrauen in den Partner da ist. Das Vertrauen zueinander zu gehören, egal wo der andere gerade ist.
Eine Liebesbeziehung mit allen Fehlern & Schwächen.
Die Liebe deines Lebens ist der Mensch, der Dinge tun darf, die dich eigentlich auf die Palme bringen. Bei jedem anderen Partner würdest du das nicht dulden, aber bei ihm/ihr ist es vollkommen okay. Manchmal liebst du genau das. Du nimmst ihn an, wie er ist, lässt ihn sein, wie er ist & liebst ihn, wie er ist. (D)ein Mensch mit allen Ecken und Kanten, der auch dich so liebt wie du bist & in den du dich jeden Tag ein bisschen mehr verliebst.
Um es in den Worten von Victor Hugo auszudrücken:
“Es gibt nichts Schöneres, als geliebt zu werden, geliebt um seiner selbst willen oder vielmehr; trotz seiner selbst.”