…you did something for the first time?
Dieser Satz zählt zu Susannes Motto in den vergangenen Jahren. So viel mitnehmen wie geht und vor allem: so viele “erste Male” erleben, wie nur möglich. Das hat sie ihrer Familie und ihren Freunden mit auf den Weg gegeben. Nach ihrer Krankheitsdiagnose machte sie noch unzählige Reisen und verbrachte wertvolle Zeiten mit ihren Liebsten. Susanne ging mit ihrer Erkrankung immer offen und realistisch um. Sie äußerte Wünsche zu ihrer Trauerfeier und fasste alles in den Handynotizen zusammen. Nachdem der von ihr gewünschte Trauerredner verhindert war, kontaktiere mich der Bestatter. Beim Trauergespräch mit ihren Töchtern fand ich viele Verbindungen zu ihr. Sie war ein Mensch, der schon einige Schicksalsschläge durchstehen musste und der – trotz allem – dem Leben immer positiv gegenüberstand.
Ein Ausflug in die Countrywelt.
Susanne liebte Country, die USA, Western und Line Dance. Die USA faszinierte sie. Dort hat sie während ihrer Auszeit, die sie sich nach 32 Jahren als Hebamme gönnte, viel Zeit verbracht und auf einer Ziegenfarm gearbeitet. In der Trauerrede haben wir einen Blick in ihre ganz persönliche Westernstadt geworfen, Cowboys entdeckt, Cocktails getrunken und eine Line Dance Show erlebt. Wir konnten Susanne noch einmal ganz nahe sein, sie spüren und riechen. Als Andenken daran gab es für jeden am Ende ein Kinder Country.
Susanne hatte Wünsche.
Susanne wünschte sich Sonnenblumen und Country Songs. Sie wünschte sich, dass wir ihr Leben feiern und auf sie anstoßen. Das haben wir anschließend in einem ihrer Lieblingsrestaurants getan. Es ist bewundernswert, wie sie mit ihrer Situation umgegangen ist und gleichzeitig eine Chance. Zu wissen, dass das Leben zu Ende geht, bietet die Möglichkeit Dinge noch einmal auszusprechen, seinem Umfeld etwas mitzugeben und Wünsche für die Trauerfeier zu äußern.
Die Herzen der Menschen berührt.
Liebe Susanne, schade, dass ich dich nicht persönlich kennenlernen konnte. Ich bin mir sicher wir hätten ein tolles Gespräch geführt, zusammen gelacht und geweint. Du hast die Herzen der Menschen berührt und warst gestern spürbar unter uns.